Holding Kirchheim GmbH + Co. KG (Teil 6)
Ein Interview mit Daniel Ullrich
Die iMAGE begrüßt Daniel Ullrich, den bis dato jüngsten Gesellschafter in der 93-jährigen Geschichte der Holding Kirchheim GmbH + Co. KG. So jung ist er aber auch wieder nicht, denn seine Schullaufbahn hat der in seiner Freizeit Blasinstrument (Horn) spielende Ururenkel des damaligen Firmengründers August Hofmann bereits hinter sich und studiert schon fast. Fehlt ihm nur noch ein freier Platz zum Studieren. Den hat der engagierte Jungunternehmer aus Stuttgart allerdings schon in Aussicht und tut alles daran, sich diesen Traum zu erfüllen.

Daniel Ullrich wurde am 2. Mai 1997 in Stuttgart als Gesellschafter der Holding Kirchheim GmbH + Co. KG geboren. In seiner Freizeit reist er sehr gerne und hat durch verschiedene Aktivitäten in den letzten Jahren oft seine Aufenthaltsorte gewechselt. Die iMAGE trifft bei diesem Interview auf einen aufgeschlossenen jungen Mann, der interessiert auf andere Menschen zugeht und mit Leidenschaft neue Orte entdeckt.
Daniel Ullrich
Gesellschafter der nächsten Generation
iMAGE:
Herr Ullrich, wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus bzw. was ist Ihre derzeitige Tätigkeit?
Daniel Ullrich:
Meine Schullaufbahn habe ich im Jahr 2015 abgeschlossen, seitdem folge ich meinem Wunsch, Humanmedizin zu studieren. Heutzutage ist es allerdings ziemlich schwierig, für diesen Bereich einen erforderlichen Studienplatz zu bekommen, wenn man nicht gerade einen Durchschnitt von 1,0 vorzuweisen hat. Deshalb entschloss ich mich, zuerst ein soziales Jahr im Krankenhaus zu absolvieren, um zu erfahren, ob diese Richtung der Berufswahl überhaupt die richtige für mich sei. Im Anschluss daran folgten eine Grundausbildung im Rettungsdienst sowie diverse Praktika auf Krankenhausstationen mit unterschiedlichen Spezialisierungen. Derzeit bereite ich mich auf eine Prüfung vor, die, sofern ich sie bestehe, mir einen Studienplatz in Österreich ermöglichen könnte.
iMAGE:
Welches Werkzeug ist bei Ihrer täglichen Arbeit nicht mehr weg zu denken?
Daniel Ullrich:
Wahrscheinlich würde ich zurzeit am wenigsten ohne mein Smartphone auskommen, da dieses in nahzu jedem Bereich meines Alltags zum Einsatz kommt. Besonders zum Lernen und Arbeiten dient es mir als Quelle unerschöpflichen Wissens, gleichzeitig bietet es bei kleinen Motivationstiefs nützliche Ablenkungschancen, um sich wieder neu zu motivieren und den Kopf frei zu kriegen. Zusätzlich ist es aber auch das Hauptwerkzeug, um vernetzt zu bleiben, sich mit Freunden und Familie auszutauschen oder auch Termine zu planen. Ich hoffe, dass ich mein Smartphone in naher Zukunft durch eine Patientenakte ersetzen kann, ohne die moderne Ärzte bekannter Weise nicht überleben können. *lacht*
iMAGE:
Wenn Sie täglich eine Stunde mehr Zeit hätten, wofür würden Sie diese nutzen?
Daniel Ullrich:
In unserer heutigen, digitalisierten Welt ist die Zeit, die neben dem Alltagsstress für das Zwischenmenschliche übrig bleibt, leider immer weniger vorhanden. Dies beobachte ich sowohl bei der Arbeit, zum Beispiel im Krankenhaus, als auch privat. Das ist schade und lässt sich in den meisten Fällen auch nur bedingt ändern. Da ich selber viel hinter Papierbergen versunken oder lernend an meinen Computer gefesselt bin, fehlt doch aktuell die Zeit, um alle Kontakte in der Form zu pflegen, die man sich gerne wünscht. Aus diesem Grund würde ich meine Stunde mehr für gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und Familie nutzen. Je nach Wetter, Lust und Laune würde ich vielleicht ins Kino gehen, neue Orte entdecken oder einfach neue Leute kennenlernen.
iMAGE:
Unter welchen Umständen haben Sie sich das erste Mal mit dem Unternehmen beschäftigt?
Daniel Ullrich:
Ich denke, unbewusst war mein erster Kontakt mit nass magnet wohl das Naschen der nass‘schen Weingummis, mit dem Firmenlogo auf der Verpackung. Meine Mutter, Christiane Ullrich, hatte uns diese Süßigkeiten früher oftmals von der Arbeit mitgebracht, wenn sie nach zum Beispiel einer Gesellschafterversammlung nach Hause kam. (Anmerkung der Redaktion: Das Interview mit Christiane Ullrich, Gesellschafterin der Holding Kirchheim GmbH + Co. KG, finden Sie in der iMAGE-Ausgabe 02/2015).
Mit der Zeit hat sich mein Horizont um das Unternehmen natürlich erweitert und ich verbinde inzwischen weitaus mehr damit als fruchtige Süßigkeiten. In Gesprächen mit der Familie war nass magnet immer ein vorherrschendes Thema, wodurch das Unternehmen für mich stets präsenter wurde. Mit zunehmendem Alter wollte ich auch immer mehr über die Strukturen bei nass magnet wissen und so begann ich, mich auch privat über die Unternehmensgruppe zu informieren.
iMAGE:
Spielt Ihr Dasein als Gesellschafter im alltäglichen Leben eine wesentliche Rolle?
Daniel Ullrich:
Mit Hinsicht auf Unternehmen und die allgemeine Wirtschaftslage, geht man als Gesellschafter eines Unternehmens mit offeneren Augen durchs Leben. Zumindest ist dies bei mir der Fall. Zum einen will ich mich darüber informieren, welche wirtschaftlichen Herausforderungen und Risiken es für die Firma geben könnte, zum anderen interessieren mich neue Möglichkeiten und wie man diese unternehmerisch und technisch umsetzen kann. Des Weiteren ist ein Gesellschafter nicht nur sensibler gegenüber politischen Ereignissen, sondern auch wie sich diese auf die Zukunft der eigenen Firma auswirken können.
iMAGE:
Wie nah sind Ihnen elektromagnetische Lösungen wie z.B. Magnetventile?
Daniel Ullrich:
Ich würde behaupten, dass sie mir vom Grundverständnis her vertraut sind. Dadurch, dass mein Vater Ingenieur ist, wurde mir schon von klein auf ein grundsätzliches Verständnis physikalischer Abläufe impliziert. Auch konnte ich mich bei Unternehmenssitzungen und Führungen selber ausführlich über die Anwendungsgebiete solcher magnetischen Lösungen informieren. Diese Mischung ist es, die mich im normalen Alltag häufiger auf die Einsatzgebiete solcher Ventile achten lässt.
iMAGE:
Wie ist Ihr Standpunkt hinsichtlich der Entwicklung der Unternehmensgruppe nass magnet?
Daniel Ullrich:
Ich bin sehr zufrieden mit der Situation in der Firma, da das Unternehmen stabil auf mehreren Standbeinen aufgestellt ist. Insbesondere in jüngerer Vergangenheit, wenn man sich den Brand der Lagerhalle im Februar vor Augen hält, war abermals gut zu erkennen, dass das Unternehmen auch auf unvorhersehbare Ereignisse und Krisen angemessen und standhaft reagieren kann. Ganz besonders positiv hervorheben möchte ich, dass trotz ständigem Wachstums dieses Unternehmens nach wie vor die Gemeinschaft aller in der Firma beteiligten Personen und das Wir-Gefühl großgeschrieben werden.
An dieser Stelle auch von mir ein ganz herzliches Dankeschön allen beteiligten Belegschaftsmitgliedern sowie der Geschäftsführung der nass magnet GmbH für ihren tatkräftigen Einsatz!
iMAGE:
Welche zukünftigen Chancen sehen Sie für die Unternehmensgruppe?
Daniel Ullrich:
Ein großes Potential stellt nach wie vor China bzw. der chinesische Markt dar, auf welchem die Unternehmensgruppe nass magnet mit moderner Technologie und deutschem Know-how sehr gut aufgestellt sein dürfte. Ferner können wir für die Zukunft, durch das Einlernen neu zugezogener Arbeitskräfte im deutschsprachigen Raum, einen größeren Facharbeiter-Pool erwarten. Chancen zur Optimierung von Prozessen und Abläufen sowie die Dezimierung von Fehlerquoten werden sich ergeben und zunehmend bessere technische Möglichkeiten gewährleisten eine verbesserte Kundenzufriedenheit.
iMAGE:
Vielen Dank für das interessante Interview, Herr Ullrich. Für Ihre Zukunft und natürlich Ihr Studium wünschen wir Ihnen weiterhin alles Gute, viel Erfolg, unternehmerische Weitsicht und natürlich, dass der weiße Kittel Ihnen hinterher gut steht!