Effizienz und Optimierung
Total Productive Management
Mittelständische Unternehmen, zu denen auch die nass magnet GmbH zählt, besitzen einen großen Anteil der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands. Zudem nehmen sie sowohl in Europa als auch weltweit in den Branchen, in denen sie aktiv sind, eine führende Rolle — teilweise sogar die Position des Marktführers — ein. Diese Unternehmen zeichnen sich nicht nur durch interessante Produktpaletten, sondern auch durch kurze Entscheidungswege und daraus resultierende, zügige Reaktionszeiten aus. Dies ist nur einer von vielen Punkten, die nass magnet zu einem erfolgsversprechenden Unternehmen machen.

Total Productive Management für mittelständische Unternehmen
Heutzutage ist es allerdings nicht mehr ausreichend, lediglich ein erfolgreiches Produktportfolio zu vermarkten, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Neue Technologien, der demografische Wandel, die Globalisierung der Märkte und kürzere Produktlebenszyklen stellen moderne Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen.
Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist es erforderlich, dass sich Unternehmen weiterentwickeln und zukunftssicher aufstellen. Das „Total Productive Management“ — in Deutsch etwa: totale produktive Verwaltung oder Leitung — ist sozusagen ein Instrument zur Stärkung und Entwicklung der Unternehmensstruktur. Total Productive Management, kurz TPM, setzt sich aus den englischsprachigen Wörtern Total, Productive und Management zusammen. Hierbei steht Total für den ganzheitlichen Ansatz, der über alle Bereiche und Führungsebenen im Unternehmen hinweg geht. Productive steht für die Visualisierung und Bekämpfung der Verluste in den Prozessen. Management steht für den einschlägigen Weg zur Erlangung des angestrebten Ziels.
Total Productive Management (TPM) ist ein Managementinstrument, mit dem die übergeordneten Ziele wie Maximierung von Effektivität, Leistung und Produktivität durch ein optimales Zusammenspiel von Mensch, Maschine und Umfeld erreicht werden sollen. Es gilt vorhandene Ressourcen gebündelt und optimal einzusetzen.
Aus Maintenance (Instandhaltung) wird Management (Führung)
Ursprünglich in der japanischen Automobilindustrie als vorbeugendes Management für Anlagen und Instandhaltung entwickelt, hatte TPM vor 50 Jahren noch eine andere Bedeutung: „Total Productive Maintenance“ — in Deutsch etwa: totale produktive Instandhaltung. Dabei stand zu dieser Zeit hauptsächlich die Instandhaltung im Fokus. Die Erfahrung über die Jahre hat allerdings gezeigt, dass es für eine schnelle und effiziente Lösung von komplexen Problemen oder Aufgaben eine Bündelung sämtlicher Ressourcen und Kompetenzen aus allen Bereichen des Unternehmens bedarf.
Die Grundidee eines modernen Total Productive Management ist es, ein System zu schaffen, das zur kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen im gesamten Unternehmen beiträgt. Ein TPM verbessert die gesamte Effektivität der Produktionsanlagen sowie die ganzheitliche Produktivität des Unternehmens. Zudem sorgt es für eine Optimierung der Arbeitsabläufe unter aktiver Beteiligung der Mitarbeiter. Anders als bei dem Vorgängermodell „Total Productive Maintenance“ soll sich „Total Productive Managemant“ nicht ausschließlich auf die Produktion und Instandhaltung beschränken. Daher wurde das „Total Productive Maintenance“ zum „Total Productive Management“ weiterentwickelt.
Erklärung der Begrifflichkeiten
Beim „Total Productive Management“ steht das „Total“ für den ganzheitlichen Ansatz, der sich über alle Bereiche und Führungsebenen im Unternehmen erstreckt. Das „Productive“ (deutsch: produktiv) steht für die Visualisierung und Bekämpfung von Verlusten der Prozesse. Und das „Management“ (deutsch: Verwaltung oder Leitung) steht für den einschlägigen Weg zur Erlangung des angestrebten Ziels.
Ziele vom TPM: Verbesserungen in allen Unternehmensbereichen
(Maximierung der Effektivität, Leistung, Produktivität)
- Erhöhte Anlagenverfügbarkeit
- Reduktion von Ausschuss
- Verbesserung der Kommunikation
- Vermeidung unnötiger Tätigkeiten
- Mit Aufwand mehr leisten!
Das NM-TPM-Haus
Das Total Productive Management von nass magnet steht auf einem soliden Fundament, welches die Voraussetzung beziehungsweise Grundlage für ein erfolgreiches Total Productive Management darstellt. Gebildet wird es durch die Visualisierung, das 5S-Programm (Sortieren, Standards, systematische Ordnung, Selbstdisziplin, Sauberkeit), Kennzahlen, Schnittstellenarbeit und standardisierte Prozesse. Basierend auf diesem Fundament existieren sieben Säulen, welche unterschiedliche Bereiche des Unternehmens ansprechen. Als Dach über den Säulen befindet sich die Grundidee vom TPM sowie die damit einhergehenden Ziele.
Fazit
Mit der Einführung eines „Total Productive Managements“ wird nicht nur die Instandhaltung optimiert, sondern eine adäquate Verzahnung zwischen allen Bereichen im Unternehmen mit der Produktion und Instandhaltung, geschaffen. Durch eine kontinuierliche Reduzierung von Verschwendungen (z.B. Ausschuss, Fertigungszeit etc.) lässt sich eine Steigerung der Effektivität im Unternehmen realisieren. Die Einführung des TPM bildet einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunftsgestaltung und Erfolgssicherung für nass magnet.
Das TPM lebt von der kontinuierlichen Verbesserung und wird sich mit der Zeit immer wieder auf die neuen Gegebenheiten anpassen. Diese Entwicklung sowie eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Säulen ist in unseren Qualitätsmanagementsystem in unserer Wiki-Software Confluence zu finden.
Christopher Winkler
Leitung Produktionsmanagement,
nass magnet GmbH